Burgruine Elsterberg

Die Burg Elsterberg wurde kurz vor 1225 erbaut. Heute stellt sie als Ruine mit 1,5 ha bebauter Fläche eine der weiträumigsten ihrer Art in Sachsen dar. Ihre Erbauer und ersten Besitzer stammten aus Franken und gelangten als Herren von Lobdeburg bei Jena ins Elsterberger Gebiet.

Im sogenannten Vogtländischen Krieg 1354 wurde die Burg demoliert und besetzt. Der Wiederaufbau war erst 1366 abgeschlossen und die Erweiterung bestand aus einer Ringmauer, fünf Wehrtürmen und Trockengraben. Der Trockengraben wurde 1780 zugeschüttet.

Die Gebäude, besonders Palas, Burgkapelle, Rotes Haus und dazu der Burghof nahmen einst das gesamte Plateau ein. Der Zugang erfolgte meist über Außenlauben. Als 1394 die Lobdeburger ausstarben übernahmen die Bünaus das Schloss und von 1636 bis 1736 war es Eigentum des Reichen Carol Bose. Danach wechselten die Besitzer ständig und bedingt durch Geldmangel und adlige Vernachlässigung verfiel das Schloss sehr schnell. Um 1750 war es schon nicht mehr bewohnbar.

Nach dem großen Stadtbrand im Jahre 1840 versorgten sich viele Elsterberger Bürger mit billigem Baumaterial und der Verfall schritt unaufhaltsam voran. Endlich erwarb im Jahre 1909  die Stadtgemeinde Elsterberg die Ruine vom Rittergutsbesitzer Adler auf Coschütz. Es begannen die notwendigen Restaurierungsarbeiten.
Der Aufbau der Kellergewölbe war eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme nach dem 1. Weltkrieg und gab vielen Kriegsheimkehrern Lohn und Brot. Man nutzt sie heute bei Festlichkeiten für gastronomische Zwecke.

Das Gelände ist frei zugänglich und jederzeit zu besichtigen. In einem der gut erhaltenen Wehrtürme ist die Elsterberger Heimatstube untergebracht.

Nun ist unsere Burgruine wieder ein Schmuckstück!

In den Jahren 2016/2017 drohte unsere altehrwürdige Burgruine buchstäblich auseinander zu fallen. An der Nordwand gab es einen größeren Mauereinsturz und am höchsten Mauerteil, der Nord – West – Ecke traten gefährliche Rissbildungen auf. Infolge von Bewuchs und dem Eindringen von Feuchtigkeit war die Bausubstanz zunehmend marode geworden. Damit war klar, dass die Burgruine mit den bisherigen kleineren Baumaßnahmen nicht mehr zu sichern war.

Eine Finanzierung mit dem sagenhaften Fördersatz von fast 90 % konnte vom damaligen Bürgermeister, Sandro Bauroth, erreicht werden. Im April 2018 begannen die Bauarbeiten, bei denen abschnittsweise fast alle Mauerbereiche saniert wurden. Sichtbarstes Zeichen der Sanierung ist die neue Überdachung des Hungerturms. Mit der Erneuerung der Decken über den Kellern konnte die Generalsanierung nun beendet werden.
Im Rahmen einer Feierstunde bedankte sich der jetzige Bürgermeister, Axel Markert, bei den mitwirkenden Baufirmen, den Stadträten, unseren Landes- sowie Bundespolitikern, den Fördermittelgebern und insbesondere bei unseren Ruinengeistern für den hohen persönlichen Einsatz, der die Generalsanierung im Umfang von mehr als 3,2 Mio. Euro möglich gemacht hat. (2,8 Mio. Euro wurden durch Fördermittel finanziert, der Eigenanteil der Stadt Elsterberg betrug ca. 400.000 Euro.)

Nun kann unsere frisch sanierte Burgruine wieder uneingeschränkt für Feste und Feiern genutzt werden. Feste, wie das Ruinenhupen, das Treffen der Harley – Freunde, das Mittelalterspektakel und unser gern besuchtes Kellerfest können nun wieder jährlich stattfinden.

Besucheranschrift

Burgruine Elsterberg
Auf dem Schloßberg
07985 Elsterberg

Stadtverwaltung

Öffnungszeiten

Mo 9.00 - 12.00 Uhr
Di 9.00 - 12.00 Uhr und 13.00 - 16.30 Uhr
Mi geschlossen
Do 9.00 - 12.00 Uhr und 13.00 - 18.00 Uhr
Fr 9.00 - 12.00 Uhr


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